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  • AutorenbildAngela Gehrig-Weuste

Homöopathie bei Menstruationsschmerzen

Aktualisiert: vor 3 Tagen

Für einige Frauen ist die Menstruation eine monatliche Leidenszeit. Die Schmerzen und Krämpfe sind so stark, dass der Alltag nicht oder nur unter Einsatz von massivem Schmerzmittelkonsum zu bewältigen ist.


Die homöopathischen Behandlung ist auf eine langfristigen Harmonisierung des Zyklus ausgerichtet. Die Reduktion der Schmerzen ist nur ein wichtiges Zeichen der Besserung. Auch weitere körperliche Beschwerden sowie Gemütsschwankungen, die rund um die Menstruation auftreten werden reguliert.

 

Frau mit Menstruationsschmerzen



Inhaltsverzeichnis



Welche Schmerzen sind normal?

 

Während der homöopathischen Fallaufnahme höre ich immer wieder, dass Frauen denken, Ihre Beschwerden seien normal. Je mehr weibliche Verwandte unter den gleichen Symptomen leiden, desto häufiger wird diese Annahme vertreten. Fakt ist: alle Menstruationsbeschwerden, die über leichte Brauchkrämpfe und ein Ziehen in den Beinen und im Kreuz hinausgehen liegen ausserhalb der Norm.


 

Symptome bei schmerzhafter Regelblutung


Die medizinische Bezeichnung für starke Schmerzen oder Krämpfe im Unterleib lautet „Dysmenorrhoe“. Die Schmerzen können vor, während und bis einige Tage nach der Blutung auftreten. Betroffen sind ca. 60 % (!) aller Frauen.


Frauen mit starken Blutungen leiden tendenziell an stärkeren Schmerzen. Ich habe aber auch Frauen mit sehr schmerzhafter schwacher Menstruation begleitet.


Weitere Symptome sind:

  • Schmerzen, welche in die Beine oder den Rücken ausstrahlen

  • Schwindel, Kreislaufbeschwerden

  • Übelkeit oder Erbrechen

  • Verstopfung oder Durchfall

  • Kopfschmerzen

  • Allgemeines Unwohlsein, Schwäche und Energielosigkeit

  • PMS-Symptome (prämenstruelles Syndrom), wie Reizbarkeit, Nervosität, Depression, Putzwut, Müdigkeit, Blähungen, Wassereinlagerungen

  • Gewichtszunahme

Ursachen von starken Menstruationsbeschwerden


Die Gebärmutterschleimhaut verdickt sich im Lauf des monatlichen Zyklus, damit das befruchtete Ei aufgenommen werden kann. Wenn die Frau nicht schwanger ist, wird diese neu aufgebaute Schleimhautschicht mit der monatlichen Blutung abgestossen. Um die Ablösung zu fördern, ziehen sich die Muskeln der Gebärmutter in unregelmässigen Abständen zusammen.


Menstruationszyklus mit Auf- und Abbau Gebärmutterschleimhaut

Warum die Ablösung der Schleimhaut bei einigen Frauen so schmerzhaft verläuft und bei anderen nicht, lässt sich oft nicht feststellen.


Bekannt sind Faktoren, welche die Schmerzen und Krämpfe begünstigen sowie Krankheiten, welche als Ursache in Frage kommen.

 



Medizinisch werden zwei Formen unterschieden:


Primäre Dysmenorrhoe

Haben Ihre Schmerzen mit oder kurz nach der ersten Blutung begonnen? Dann leiden Sie wahrscheinlich an einer primären Dysmenorrhoe. Nach einer Schwangerschaft oder im Alter können die Symptome sich verringern oder ganz verschwinden. Trotzdem sind die Krämpfe bei 5 – 10 % der betroffenen Mädchen und Frauen so stark, dass sie nicht zur Schule oder Arbeit gehen können.

 

Es wird angenommen, dass der Körper zu viele Prostaglandine bildet oder zu empfindlich auf Prostaglandine oder andere Entzündungsfaktoren reagiert. Prostaglandine sind hormonähnliche Botenstoffe, welche die Zusammenziehung der Gebärmuttermuskeln auslösen.

 

Vielleicht haben Sie schon beobachtet, dass die Schmerzen besonders intensiv sind, wenn Sie sich gestresst fühlen. Psychische Faktoren und Stress können die Schmerzen tatsächlich verstärken. In der Praxis sehe ich, dass auch Ernährung und Bewegung einen grossen Einfluss haben, was leider vielen Frauen noch immer zu wenig bekannt ist.

 

Sekundäre Dysmenorrhoe

Haben sich Ihre Beschwerden erst im Erwachsenenalter entwickelt? Auslöser einer sekundären Dysmenorrhoe können Veränderungen der weiblichen Organe sein. Diese entstehen durch:

 

  • Gutartige Geschwulste (z.B. Myome, Zysten, PCO, Polypen)

  • Endometriose oder Adenomyose

  • Entzündungen der Gebärmutter, der Eileitern oder der Eierstöcke

  • Spirale

Auch hier können Psyche, Ernährung und Bewegung das Ausmass der Schmerzen beeinflussen.


 

Warnsignale – wann zum Arzt bei Regelbeschwerden?

 

Wenn Sie bisher keine Schmerzen hatten während der Blutung und nun plötzlich damit konfrontiert sind, sollten Sie sich vom Frauenarzt/der Frauenärztin untersuchen lassen. Die Schmerzen könnten ein Hinweis auf eine Erkrankung oder Veränderung innerer Organe sein.

 

Bei den folgenden Symptomen sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen:

 

  • Starke Schmerzen, die plötzlich einsetzen, neu auftreten oder deutlich intensiver sind als üblich

  • Ständige Schmerzen oder deutlich längere Schmerzdauer

  • Fieber

  • Eitriger Scheidenausfluss

  • Stechender Schmerz, der stärker wird, wenn man den Bauch sanft berührt oder wenn Sie sich leicht bewegen


Die Diagnose wird bei der Wahl des homöopathischen Mittels berücksichtigt und erlaubt auch Klarheit bezüglich der Prognose eines möglichen Heilungsverlaufes.



Homöopathie bei Menstruationsschmerzen

 

Damit homöopathische Mittel sanft und dauerhaft wirken, müssen sie der Gesamtheit Ihrer Symptome und Ihrer Persönlichkeit entsprechen. Deshalb nehme ich mir viel Zeit, um Sie kennen zu lernen. Ziel ist eine zeitlich begrenzte Behandlungsdauer, nach welcher keine oder nur noch selten Schmerzen auftreten.

 

Wenn die Schmerzen familiär gehäuft auftreten oder organische Veränderungen vorhanden sind, werden im Behandlungsverlauf auch tiefwirkende Nosoden oder organspezifische Arzneien und Tinkturen eingesetzt. Die Behandlung erfolgt – v.a. bei der sekundären Dysmenorrhöe - parallel zu schulmedizinischen Kontrollen und Medikamentengaben. Letztere können bei einem guten Verlauf oft deutlich reduziert werden.

 

Immer wieder zeigt sich, dass auch seelische Traumata, ein unerfüllter Kinderwunsch oder tiefe Schockerlebnisse eine starke Wirkung auf das Hormonsystem haben. Diese Erlebnisse müssen deshalb in der Mittelwahl ihren Platz haben.


 

5 Tipps bei Regelschmerzen

Bitte berücksichtigen Sie die weiter oben aufgeführten Warnsignale und achten Sie immer auf die Reaktion Ihres Körpers.  


  • Wärmeflasche oder warme Wickel im Bauch oder Rücken auflegen

  • Kühle Bäder während der Blutung vermeiden

  • Stress reduzieren, möglichst schon einige Tage vor der Blutung, für Ruhe und Entspannung sorgen, länger schlafen, Termine entsprechend planen - das bringt etwas Aufwand mit sich, aber es lohnt sich

  • Entspannungstechniken (Atmung, Yoga, Tai Chi) anwenden

  • Rauchstopp – Rauchen wirkt sich negativ auf die Stärke der Regelbeschwerden aus


Zusätzlich: testen Sie aus, ob und welche Art von Bewegung Ihnen gut tut. Vielen Frauen geht es bei leichter Bewegung besser, als wenn Sie sich nur hinlegen und ausruhen. Wichtig: hören Sie auf Ihren Körper! Es gibt auch Frauen, denen recht intensive Bewegungen gut tut und andere, denen es in der Ruhe am Besten geht.


Ernährung bei Menstruationsschmerzen


Ernährung kann wirklich ein Gamechanger sein, muss aber oft individuell angepasst werden. Im Verlauf der homöopathische Behandlung kann ich natürlich gezieltere Hinweise geben. Die aufgeführten Empfehlungen sind allgemein gehalten, haben aber dennoch bei vielen Frauen zu einer deutlichen Erleichterung geführt:

  • Bei vielen Frauen verbessern sich die Symptome durch das Weglassen von Kuhmilchprodukte. Kuhmilch enthält viele Hormone. Durch die verstärkten hormonellen Schwankungen können auch die Schmerzen intensiviert werden.

  • Auch Schweinefleisch sollte im Zeitraum und die Blutung möglichst vermieden werden. Schweinefleisch ist reich an Prostaglandinen, was ebenfalls zu vermehrten Schmerzen führen kann.

  • Fertigprodukte enthalten oft sehr viel Salz, was die Wassereinlagerung fördert und zudem diverse entzündungsfördernde Stoffe

Die Ernährung sollte möglichst viel frisches Gemüse und Obst enthalten.



3 Pflanzliche Heilmittel bei Regelbeschwerden

Ich arbeite häufig mit den Tinkturen von Ceres, da diese qualitativ hochwertig sind. Sollten Sie andere Tinkturen bevorzugen, so müssen Sie eventuelle eine höhere Tropfenzahl einnehmen. 


  • Schafgarben-Urtinktur Millefolium von Ceres, 3 x täglich 2-5 Tropfen bei krampfartigen Beschwerden oder langdauernden Blutungen anwenden (einige Tage vor der Menstruation beginnen)

  • Frauenmantel-Urtinktur Alchemilla von Ceres wirkt hormonell ausgleichend und leicht krampflösend; Dosierung ebenfalls 1 – 3 x täglich 2 – 5 Tropfen in wenig Wasser

  • Kamillen-Urtinktur von Ceres wirkt krampflösend und entzündungshemmend; Dosierung: 1 – 3 x täglich 2 – 5 Tropfen in wenig Wasser


Frauenmanteltee


Fazit

Homöopath/Innen verfügen über ein grosses Spektrum von Heilmitteln, welche bei Menstruationsschmerzen eingesetzt werden. Damit die Behandlung erfolgreich ist, müssen die jeweiligen Symptome, die Persönlichkeit der Frau und Ihre Biografie berücksichtigt werden. Weitere, individuell passende Massnahmen unterstützen den Heilungsverlauf.


In diesem Artikel spreche ich über die homöopathische Behandlung. Selbstverständlich kann auch die Energietherapie viel zur Linderung von Menstruationsbeschwerden betragen, gerade - aber nicht nur - wenn innere seelische oder emotionale Konflikte damit verknüpft sind.

 



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Angela Gehrig-Weuste

Mein Name ist Angela Gehrig-Weuste. Ich bin Naturheilpraktikerin mit Eidgenössischem Diplom in Homöopathie und ausgebildete Energietherapeutin.


Meine Mission: Menschen auf Ihrem Weg zu umfassender Gesundheit zu begleiten, sodass sie ihre Potenziale verwirklichen und ein glückliches, erfülltes Leben führen können.



 

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